Weiherlandschaft Moos, Müswangen / LU
Lungenenzian und Co. frohlocken
Neubau Weiher, Tümpel, Bachrenaturierung
Das Projekt befindet sich am Rande des Müswanger Mooses – einer ehemaligen Sumpflandschaft – auf den Höhen des Lindenbergs, der das Luzerner Seetal gegenüber dem Aargauer Freiamt abgrenzt. Das gesamte Moos umfasst rund 150 Hektaren und wird heute landwirtschaftlich genutzt. Im Jahr 2004 wurde eine Fläche von 85 Aren, die ehemals intensiv als Wiese genutzt wurde, vollständig umgestaltet und renaturiert.
Folgende ökologische Aufwertungsmassnahmen wurden realisiert:
- Bau von drei grösseren und zwei kleineren Weihern mit ökologisch wertvollen Flachuferzonen
- Bau mehrerer, periodisch wasserführender Tümpel
- Renaturierung des ursprünglich begradigten Bachlaufes auf einer Länge von 180 Metern
- Pflanzung von Hecken, Feld- und Ufergehölzen aus einheimischen, autochthonen Arten
- Erstellung verschiedener artenreicher Wiesen- und Ruderalstandorte (Trocken- und Feuchtwiesen) und Ansaat derselben mit regional gewonnenem Saatgut (Heublumenansaat)
- Erstellung verschiedener Biotopstrukturen (Stein- und Asthaufen, alte Wurzelstöcke, etc.)
Lungenenzian - Botanische Rarität
Als Ansaatmethode wurden Heublumen aus artenreichen, nahe gelegenen Wiesen verwendet. Zwei Jahre nach der Aussaat stellte man fest, dass sich in einer feuchten Wiesenfläche eine grosse Population (über 100 Exemplare) des seltenen Lungenenzians (Gentiana pneumonanthe) etabliert hatte, eine erfreuliche Entwicklung, die niemand erwartet hatte. Das Nutzungsregime wurde danach auf diese Zielart angepasst.